Liebe SoLawisten,
in der letzten Rundmail wurde der Vorschlag gemacht, dass SoLawis, die sich Anteile teilen, die Teilung aufgrund der beengten Platzverhältnisse außerhalb der jeweiligen Abholstelle vornehmen. Hintergrund waren Beschwerden von SoLawis, denen diese Prozedur gelegentlich zu lange dauert.
Dieser Vorschlag kam bei einigen Mitgliedern nicht gut an, sie meldeten sich per Mail und argumentierten gegen diese Änderung. So schreibt Bettina:
„Anteile teilen, aber hoppla – sind wir nicht eine solidarische Gemeinschaft? Ich bin einige Zeit dabei. Es gibt schnelle Solawisten, Langsame , Unverschämte, Redselige, mit und ohne Anhang, alte Junge, junge Alte etc. Ich habe manchmal lange warten müssen, weil manche überfordert sind, mehrere im Raum waren usw.
Solidarisch heißt für mich, immer wieder abzuwägen, warum etwas so ist wie es ist. (…) Vielleicht sollte man bei der Aufnahme einen Test machen, wie schnell jemand die Waren abgreift. Die Langsamen werden dann einfach nicht aufgenommen. Das ist doch Solidarität – die Schnellen sind unter sich!
Wir erwarten Gemüse mit Qualität, das mit sehr viel Mühe für uns großgezogen wird und wollen in Sekunden unsere Körbe füllen und abhauen?! Dann kann ich auch zu ALDI gehen!“
Eine andere SoLawistin schreibt:
„Ich finde die Aufforderung, den Anteil woanders zu teilen leider ziemlich unsolidarisch in einer eigentlich solidarischen Gemeinschaft. Meine Bekannte könnte nämlich sonst nicht am Solawi teilnehmen, da ihr selbst der halbe Ernteanteil zu viel wäre, wir sind quasi sogar doppelt solidarisch.“
Es sind noch mehr Mails in diesem Sinne eingegangen. Um die Diskussion nicht „hinter verschlossenen Türen“ zu führen, wollen wir mit diesem Text die Diskussion eröffnen und Lösungen finden.
Wir freuen uns auf Kommentare!
Ja, es muss nicht alles so schnell gehen. Aber andererseits ist es doch ganz einfach, mit dem einen Anteil vor die Tür zu gehen und dort zwei draus zu machen.
Julia.