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Winteracker

Was wächst im Winter? Bei uns auf dem Hof ist das der Winterweizen, den wir Ende Oktober gesät haben. Kälte kann ihm nichts anhaben. So zart das Grün des Winterweizen auch aussieht, unter der Erde wächst er den ganzen Winter weiter und breitet sein Wurzelgeflecht bis in die Tiefen, wo die Erde wärmer ist. (Ein Foto anklicken, dann öffnet sich die Galerie)

Seht ihr die Löcher im Acker? Das ist unser Luzernebestand, Kleegras, darin eng an eng die Mauselöcher. Wir hatten ein erstklassiges Mausejahr und so viele Nager wie noch nie. Sie fühlen sich wohl im Kleegras, denn das bleibt bis zu zwei Jahren stehen. Auf das Feld stellen wir über den Winter – nachdem wir den Bestand ziemlich runter gemäht haben – Ansitzstangen auf. Greifvögel, wie Bussarde und Falken, freuen sich über diese Unterstützung, denn die Jagd nach Futter kostet die majestätischen Vögel viel Energie. Die sogenannte Ansitzjagd, bei der die Vögel auf Pfosten sitzend geduldig warten, bis sie Beute erspähen, hilft den Tieren beim Überleben. In diesem Jahr allerdings hat man den Eindruck, dass alle Greifvögel und auch die Störche und Reiher schon recht satt sind.

Pflügen oder Begrünen? Auf diesen Fotos seht ihr nebeneinander beide Varianten. Eigentlich pflügen wir gern im späten Herbst den Acker um, denn durch die Frostgare (Link zur Erklärung auf wikipedia) entsteht eine feinkrümelige Bodenstruktur, und der Boden kann, wenn der Winter vorüber ist, sehr gut besät und bepflanzt werden.

In diesem Jahr starten wir einen Versuch mit Phacelia, einer nicht winterharten Gründüngung. Vieles spricht dafür, dass man den Acker nicht brach liegen lässt, sondern über den Winter begrünt, besonders an Feldern in Hanglage, wegen der Erosionsgefahr, aber auch z.B. wegen der Regenwürmer. Deswegen experimentieren wir gerade mit der Phacelia, die im Winter abfrieren soll. Im Februar werden wir das Feld walzen, dann bleibt die Bewurzelung erhalten, die den Boden lebendig hält.

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